Geschichte

Eigentlich sollte die erste Fahrt von Hubert „Schanko“ Frilling und seiner damaligen Bekannten Paula Koopmann mit Schanko´s 120er Ilo zum Neubau seiner Gaststätte in Langenberg führen. Gelandet sind die beiden jedoch in „Berkemeyers Nischen“. So haben sich beide kennen und lieben gelernt. Das war Anfang Juli 1955. Nur knapp ein halbes Jahr später heirateten Hubert und Paula und eröffneten gemeinsam, fast gleichzeitig mit der Hochzeit, um Weihnachten 1955 den Kolonialwarenladen und die damalige Gaststätte „Glück auf“.

Paula Frilling (geborene Koopmann) stammt aus Cappeln und war aus beruflichen Gründen nach Holdorf gekommen. Sie war als sogenannte Putzmacherin (Hutmacherin) bei Böckmann (Wiegels Ziska) – gegenüber dem Friedhof – beschäftigt. Durch die von der Familie Frilling betriebene Gaststätte in Holdorf, die an der gleichen Straße wie der Arbeitsplatz von Paula lag, lernten sich Hubert und Paula dann Anfang Juli 1955 kennen. Nach der Heirat im Dezember 1955 eröffneten Frillings das Geschäftshaus mit Kolonialwarenladen, Gaststätte mit Clubraum sowie mit Wohnräumen im oberen Gebäudeteil. Da die meisten Einwohner der Siedlung Langenberg bei der Erzbergbau Porta-Damme AG beschäftigt waren, leuchtete „Glück auf“ auf der Reklameschrift über dem Eingang. Während Paula Laden und Gaststätte in Schwung brachte, belieferte Hubert mit einem VW Bulli die in Holdorf, Fladderlohausen und Grandorf entlegene „Landkundschaft“ mit Eiern, weiteren Lebensmitteln und sonstigem Bedarf.

Nachdem sich Frillings bereits mehrfach auf verschiedenen Schützen- und Siedlerfesten als Festwirt betätigt hatten, entschlossen sich beide im Jahre 1965 einen größeren Saal zu bauen, der den Wünschen der Siedler nach geeigneten Räumen für Feierlichkeiten gerecht wurde. Im Jahre 1967 schloss dann die Erzbergbau Porta AG ihre Pforten und viele Einwohner verloren zunächst Arbeit und Verdienst. Nach der Renovierung der Gaststätte im Jahre 1969 erhielt das Gebäude dann auch ein neues Werbetransparent mit der Bezeichnung „Zum Schanko“. Nach der Aufgabe des Landhandelsverkaufs im Jahre 1972 gab es den größten Neubau im Jahre 1979, bei dem der bereits vorhandene Saal auf ein Fassungsvermögen von 300 Personen erweitert wurde. Seit dieser Zeit sind viele Vereine auf dem Saal Frilling stetiger Gast.

Neben der Gaststätte hegten Paula und Hubert auch weiterhin ihre Hobbys. Paula kümmerte sich insbesondere um die Blumenwelt und kochte für ihr Leben gern. Neben dem täglichen Kartenspielen gehört auch heute noch zu Huberts Hobby der Fußball mit „seinem“ SV Handorf-Langenberg und Werder Bremen. Der Fußball brachte ihm im Übrigen auch seinen Spitznamen „Schanko“ ein, der vom damaligen Nationalspieler Erich Schanko abgeleitet war, der die gleiche Position wie Hubert spielte.

Im Dezember 2005 feierten die beiden ihr 50-jähriges Betriebsjubiläum und die goldene Hochzeit. Diesem Fest folgte dann 2015 die Diamantene Hochzeit und das 60–jährige Firmenjubiläum.

Am 10. November 2017 ist Hubert Frilling verstorben. Paula lebt seit Mitte 2016 in einer Seniorenresidenz.

Die Initiatoren planten daraufhin die Gründung einer Genossenschaft zum Erhalt der Gaststätte. Diese Gründung wurde im Frühjahr 2018 vollzogen und die Wiedereröffnung als Dorfgemeinschaftshaus ist zum März 2019 geplant durch das Pächterpaar Andreas Mählmann und Gabriele von Husen.